Es ist mittlerweile Tradition, dass wir an Karneval eine Fotoreise unternehmen. 2019 einigten wir uns auf Neapel, um schon mal ein paar Sonnenstrahlen abzubekommen und eine echte Pizza Napoli zu essen.
Unglaublich, dass heute schon unser letzter Tag hier ist!
Zum Glück fliegen wir erst gegen Nachmittag, so dass wir noch ein wenig Zeit haben. Nach einem frühen Frühstück gehen wir zunächst in einem gut sortierten Supermarkt in der Nähe einkaufen. Nudeln, Kekse und weitere italienische Köstlichkeiten landen in unseren Körben. Nachdem wir diese in unseren Koffern verstaut haben, checken wir aus und lassen unser Gepäck im Hotel. Zunächst gehen wir zur Cattedrale di San Gennaro. Der Vorplatz ist recht klein, so wirkt die Kathedrale riesengroß. Wie groß sie wirklich ist, sehen wir dann im Inneren.
Da wir heute eine ganze Menge vorhaben, sind wir schon früh mit Alexander verabredet. Jedoch erscheint nicht er, sondern ein anderer Fahrer. Er sagt, dass Alexanders Wagen in der Werkstatt sei. Ich fühle mich ehrlich gesagt schon ein wenig auf den Arm genommen, denn er hat sich gestern mit den Worten „Bis Morgen“ verabschiedet. Aber mir wird nun auch klar, warum ich mein Stativ nicht gestern in den Kofferraum legen konnte. Guiseppe jedenfalls fährt ein deutlich kleineres und älteres Auto, außerdem kann er kaum Englisch – dies erschwert die Unterhaltung ganz eindeutig. Er bringt uns zum Eingang von Pompeji und sagt, dass er an einem bestimmten Ausgang auf uns warten würde. Dummerweise fällt mein Rucksack auf, als ich durch das Drehkreuz gehen möchte, und Frank und ich müssen unsere Rucksäcke einschließen. Glücklicherweise sind die anderen schon drin, so dass wir dann untereinander die Objektive tauschen können. Ich bin ziemlich fasziniert von Pompeji. Wenn ich mir vorstelle, dass ich hier Überreste einer Stadt sehe, die seit 79 n. Chr. erhalten sind – unglaublich! Die Gebäude sind zum großen Teil abgedeckt, aber der Grundriss zeigt schon, welche Räume hier früher wo lagen.
Da heute der erste Sonntag im Monat ist, wollen wir das archäologische Nationalmuseum besuchen. Am ersten Sonntag im Monat ist – zumindest noch 2019 – der Eintritt in alle Museen Italiens kostenfrei. Wir machen uns auf den Weg durch die Stadt. Man merkt schon, dass Neapel eher zum ärmeren Süden Italiens gehört. An vielen Häusern blättert der Putz ab, die Verkabelung ist zum Teil abenteuerlich.
Wir treffen uns um 7 Uhr zum Frühstück in einem Nebenraum der Lobby. Das Frühstück ist für italienische Verhältnisse sehr üppig: Brot, Brötchen, Kuchen, Müsli, Wurst, Käse und diverse Eierspeisen. Und natürlich gibt es Kaffee aus dem Vollautomaten! Um halb 9 sitzen wir dann mit unseren Fotorucksäcken in der Lobby und warten auf unseren Fahrer. Der erscheint auch pünktlich und stellt sich als Alexander vor. Wir haben noch so recht keinen Plan für den Tag, wir wären nur gern gegen Abend zur blauen Stunde in Positano. Als erstes Ziel schlägt Alexander die Villa Rufolo vor, um sich dann von dort aus wieder Richtung Norden an der Küste entlang zu arbeiten. Unterwegs halten wir an, um die Aussicht auf Neapels Umland zu genießen:
Heute schauen wir Neapel näher an. Nach dem Frühstück im Hotel machen wir uns zu Fuß auf den Weg. Wir wohnen ja fußläufig vom Zentrum und sind daher schnell dort. Schon auf dem Weg entdecken wir tolle Wandgemälde:
Der heutige Tag ist eigentlich schnell erzählt und leider gibt es keine Bilder.
Zeitsprung: Wir befinden uns im Herbst 2018. Wie üblich um diese Jahreszeit überlegen wir vom Fotostammtisch, wohin wir nächstes Jahr Karneval flüchten wollen. Frank und ich möchten gerne nach Florenz – wir waren zwar schon einmal hier, aber leider zu kurz und somit möchten wir gerne noch mal in Ruhe hier gucken und genießen. Fast alle anderen sind auch mit der Idee einverstanden – bis auf einen. Derjenige schlägt Neapel vor, und zwei andere finden die Idee so gut, dass sie nachziehen. Nun steht es im Verhältnis quasi patt, und den anderen beiden ist es recht egal. Also geben Frank und ich sehr ungern nach, und wir buchen einen Trip nach Neapel. Muss ich erwähnen, dass die beiden, die als erstes „nachgezogen“ haben nicht mitkommen, da sie ja nun doch andere Verpflichtungen haben?