Wir stehen gegen 7 Uhr auf und frühstücken entspannt. Ich mag es, mit mehreren Personen gemütlich zusammen zu frühstücken, da kann ich richtig „versacken“. Aber da wir ja noch Einiges sehen wollen, starten wir um 9 Uhr in Richtung Norden. Unser erstes Ziel sind die Bride’s Veil Falls mit Blick auf den Old Man of Storr. Trotz des nebeligen Wetters fotografieren wir hier ganz entspannt und probieren verschiedene Perspektiven auf den Wasserfall.
Wir wollen eigentlich weiterfahren, stellen aber beim Einsteigen ins Auto fest, dass die Anzeige für den Reifendruck leuchtet. Um kein Risiko einzugehen, fahren wir zurück zum Ort. Hier gibt es eine Tankstelle, wo wir zumindest noch Luft in den Reifen pumpen können.
Jetzt kommen wir zwar später zu unserem nächsten Ziel als geplant, aber wir haben ja Urlaub und wollen die Natur genießen und nicht erhetzen.
Wir erreichen schließlich Fairy Glen – eine Landschaft wie aus einem Märchen. Hier könnten tatsächlich Feen leben. Halb erwarte ich, einen Hobbit um die Ecke flitzen zu sehen.
Hier sind zwar noch andere Menschen unterwegs, aber durch die hügelige Umgebung verläuft sich hier alles ganz gut und wir genießen die mystische Landschaft.
Wir sehen auf einem der höheren Hügel ein paar Steine. Diese heißen Castle Ewen. Der Weg dorthin ist recht schmal und auch steil, aber nicht weit. Holger und ich gehen in die Richtung, wobei Holger dann auf halber Strecke umdreht. Also gehe ich alleine zum höchsten Punkt und winke nach unten.
Ich schlängele mich wieder durch den engen Durchlass nach unten und wir gehen auf der anderen Seite des Hügels nach unten in Richtung Auto. Wir kommen durch diesen kahlen Wald – hier muss es im Sommer richtig magisch sein.
Wir fotografieren uns in Richtung Auto, nur langsam können wir uns losreißen.
Da wir hungrig sind, fahren wir zurück nach Uig. Und was sehen wir? Die Skye Ale Brauerei. Cool, da dieses Bier superlecker ist, wollen wir hier essen – und dabei natürlich ein oder zwei Gläschen trinken. Allerdings stellen wir beim Betreten des Gebäudes fest, dass es hier nichts zu Essen gibt, sondern nur das Bier zu kaufen – in allen möglichen Variationen. Um unsere Enttäuschung zu dämpfen, kaufen wir ein paar der Probierpakete. Na ja, so ganz leid tut uns dies nun nicht, denn Bier ist immerhin flüssiges Nahrungsmittel.
Essen gehen wir dann in der „Hungry Gull“. Hier bemerken wir dann ziemlich stark, warum auch Engländer die Schotten nicht verstehen – ein 19-jähriger Schotte hinter der Theke und wir verständigen uns mehr oder weniger mit Händen und Füßen. Die Laute aus seinem Mund klingen hart, abgehackt und nicht nach einer uns bekannten Sprache.
Dennoch bekommen wir eine köstliche Mahlzeit und gut gesättigt fahren wir dann weiter Richtung Quiraing.
Hier haut es uns schlichtweg aus den Socken. Wir haben ja im Vorfeld einige Bilder gesehen und uns besonders auf diese Gegend gefreut, aber die Realität toppt natürlich die Fotos und Filme um Längen. Der Boden hier ist wunderbar weich und federt bei jedem Schritt, das Wandern hier macht richtig Spaß. Dummerweise fängt es wieder an zu regnen, so dass wir dann doch langsam wieder umdrehen. Die Wege hier sind teilweise schmal, und nicht alle Mitglieder der Reisegruppe sind trittsicher genug, um auf rutschigen Steinen schmale Stellen am Abhang zu überqueren. Also gehen wir langsam zurück zum Auto und genießen dabei die umwerfende Landschaft, die auch im Regen noch wirkt.
Zurück an unserem Ferienhaus verarbeiten wir die vorher erledigten Einkäufe. Ich bereite Pizzateig zu, die Männer kümmern sich um den Belag und den Beilagensalat. Einen Teil des Teigs heben wir auf, um Zimtschnecken daraus zu machen.
Nach einem gemütlichen Abend gehen wir dann schlafen.
Einiges kommt mir sehr vertraut vor. 🙂 Manche Bilder vom Cuith Raing könnten von meiner Speicherkarte sein. Aber wer hat im Fairy Glen die ganzen Steine der Spiralen und Steinmännchen weggeräumt 😮
Die werden wohl immer wieder von den Einheimischen weggeräumt. Gehören wohl nicht ins normale Landschaftsbild