19.10.2019 Noch einmal ein Tag in San Francisco

Die Travelodge hier liegt direkt an der Hauptstarße, demnach ist es relativ laut. Abends kann man auch nur mit dem Auto weg. Dafür liegt sie verkehrsgünstig und ist günstig. Das Frühstück ist so wie in vielen anderen Motels auch. Ok, aber nichts Besonderes.

Nach dem Frühstück packen wir unsere Sachen ins Auto und machen uns noch mal auf den Weg zur Conzelman Road. Ja, wir waren gestern schon hier, aber es ist nur ein kleiner Schlenker und meine Mutter liebt diese Brücke einfach. Also steigen wir immer wieder aus und bewundern den – heute eher nebligen – Blick auf San Francisco.

Wir kommen der Stadt gaaanz langsam näher, die Perspektive ändert sich dabei ständig. Ich weiß gar nicht, ob ich den Blick von weiter oben oder weiter unten schöner finde, da man von oben einen besseren Überblick hat, aber von weiter unten natürlich näher dran ist.

So langsam nähert sich auch die Conzelman Road ihrem Ende und wir fahren nur noch ein kurzes Stück über den Highway, ehe es mit dem Auto nun über die Brücke nach San Francisco geht.

Wir fahren erst mal nicht in die Stadt, sondern zum Baker Beach.

Von hier aus sehen wir wieder die Brücke – nur eben von der anderen Seite. Von hier aus gefällt sie mir fast noch besser.

Nach einer ganzen Zeit reißen wir uns los, gehen zurück zum Auto und fahren wieder in das Motel Capri. Nach dem Check – in (und dem obligatorischen Kartengefluche beim Türöffnen) beschließen wir, noch ein bisschen spazieren zu gehen. Wir möchten zum Ghirardelli Square, um ein megaleckeres Eis zu verputzen.

Man steht erst mal in einer ellenlangen Schlange an, ehe man an der Kasse bestellt und dann einen Tisch zugewiesen bekommt – natürlich nach dem Bezahlen. Der Tisch den wir bekommen ist leider noch nicht abgewischt und sieht ein bisschen ekelig aus – hoffentlich ist das Besteck sauberer….
Mein Eis kommt natürlich mit Sahne, wobei ich es extra ohne Sahne bestellt habe in der Hoffnung, etwas mehr Eiscreme zu bekommen. Aber ok, da die Kellnerin schon total genervt guckt, lasse ich es so wie es ist.
Das Eis schmeckt dann wirklich megalecker, ich bin zwar nach der Hälfte pappsatt, aber nicht ein Gramm davon kann ich verschwenden!
Auf dem Weg nach draußen bewundern wir noch die riesige Auswahl an Soßen, Aufstrichen und Schokoladen und kaufen für Frank ein Halloweenstoffbeuteldings, das wir bis oben mit so kleinen Schokotäfelchen füllen. Es zählt nicht das Gewicht, sondern die Größe des Beutels. So langsam müsste mein Koffer dann auch echt voll sein.

Wir setzen uns in den Bus und fahren in Richtung Innenstadt. Dabei kommen wir noch mal an Chinatown vorbei, wo sich fast die ganze Belegchaft der Mitfahrer ändert – die paar Stationen sind fast nur chinesisch aussehende Leute im Bus. Krass, dass außer uns Touris niemand hier durchfährt.

Am Dragon‘s Gate steigen wir aus und schlendern noch einmal die gleiche Strecke entlang wie vor ein paar Tagen. Dabei habe ich ein ziemlich mulmiges Gefühl im Bauch, da wir ja wieder an der Stelle des Unfalls vorbeikommen.
Aber dieses Mal passiert nichts Schlimmes, und so kann ich von der Stelle an der Califoria Street in Ruhe meine Bilder machen.

Wir gehen weiter bis zur Transamerica Pyramid, und ich baue mein Stativ auf. Nach ein, zwei Fotos setzen laufen wir noch einmal durch Chinatown bis zur Haltestelle des Cable Car.

Wir fahren bis ungefähr zur Fishermen‘s Wharf und laufen die paar Meter bis zum nächsten Denny‘s. Irgendwie waren wir in den letzten Tagen noch gar nicht bei Denny‘s – dabei liebe ich die Nachos einfach. Mit uns ist noch eine Familie mit einem Kleinkind hier. Nach ein paar Minuten dringt ein Geräusch immer penetranter in mein Bewusstsein – es war die ganze Zeit da, aber ich registriere es erst jetzt. Ein ziemlich lautes blechernes Klimpern und Fiepen. Ich gucke mich um, um den Fernseher zu finden, aber die Fernseher sind alle aus. Es dauet noch ein bisschen bis ich registriere, dass das Kind ein Spiel spielt und dabei die Hintergrundmusik volle Pulle anhat. Die Eltern sitzen seelenruhig daneben und brüllen sich halt an, dafür müssen sie sich auch nicht mit ihrem Kind beschäftigen. Mich gehen die Erziehungsmethoden anderer Leute ja nix an, aber muss das echt in der Lautstärke sein? Zumindest wenn andere Gäste kommen, könnte man dem Kind ja sagen, dass es sein Handy leiser stellt, oder?
Ziemlich genervt (jetzt höre ich dieses Gefiepe halt und kann da nichts mehr dran tun) essen wir fix auf, bezahlen schnell und sehen zu, dass wir so schnell wie möglich wieder verschwinden. Mist, ich wollte diese Nachos eigentlich genießen.

Wir steigen in den Bus und fahren zurück ins Motel. Hier packen wir dann unsere Sachen aus und um, da wir ja morgen schon wieder zurückfliegen und dafür die Koffer vernünftig packen müssen.

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