13.04.2019 Flug und ein Nachmittag in Edinburgh

Der Plan gemeinsam nach Schottland zu fliegen, entstand ungefähr ein Jahr bevor die Reise los ging. Unser Freund Martin schwärmte bei einem Besuch davon, wie wunderschön doch Schottland in diversen Bildbänden, Reiseberichten und Foren aussehe. So war es dann glaube ich auch ganz leicht, uns zu zwei Wochen Rundreise zu überreden. Wir entschieden uns für den April als Reisezeit, da dort weniger Mücken und weniger Touristen unterwegs sein würden.

Es fehlte nur noch der Vierte im Bunde, denn eine Reise über vierzehn Tage zu dritt ist immer für eine Person ein bisschen unangenehm – halt wie das fünfte Rad am Wagen. Zum Glück gesellte sich Holger recht schnell dazu, und so war unser Trupp perfekt.

Danach folgten unzählige whatsapps, die sich mit den schottischen Gepflogenheiten auseinander setzten und kulturelle Besonderheiten zum Thema hatten – also Dinge wie Kilt tragende Männer, das Essen von Schafsinnereien und kleine sprachliche Unterschiede (hier ein Beispiel).

Nach zwei Treffen, bei denen wir die Route grob ausarbeiteten und sowohl Flüge als auch Hotels buchten, planten wir munter weiter und tauschten uns immer aus. So kam dann schneller als erwartet der 13.04., an dem wir dann endlich Richtung Schottland abhoben.

Gruppenbild am Flughafen

Wir wurden von Martin abgeholt, da seine Eltern nur einen Ort weiter wohnen. So konnte dann sein Auto dort stehen bleiben. Der Check – in ging recht fix, und durch die Sicherheitskontrolle waren wir auch schnell.

Unser Gate fanden wir schnell und tranken noch einen Kaffee, um die Zeit zu überbrücken. Dann ging es aber recht zügig an Bord und wir hoben ab Richtung Amsterdam.

Hier is das Gate noch leer
Genug Platz für die Beine
Blick auf Felder

In Amsterdam setzten wir uns auch in ein Café und quatschen ein wenig, ehe wir wieder an Bord gingen.

Der Flug nach Schottland verlief auch ereignislos, allerdings wurde mir beim Landeanflug ein wenig übel, da der Pilot zum Teil recht schnell von Schieflage zu Schieflage wechselte.

Zum Glück beruhigte sich mein Magen nach der Landung schnell wieder.

Die Passabfertigung verlief schnell, und wir fragten uns was wohl passieren wird, wenn Großbritannien nicht mehr in der EU ist. Wir haben – nur für uns gesprochen – auch mit dem heutigen Flug riesiges Glück gehabt, denn eigentlich war ja gestern der Tag, an dem GB mit hartem Brexit die EU fast verlassen hätte. Das Chaos das dann hätte entstehen können, wollten wir uns gar nicht vorstellen. Aber so verlief alles reibungslos, die Reisetaschen kamen auch zügig an und so konnten wir den Flughafen schnell verlassen.

Schriftzug direkt vor dem Flughafen

In Sichtweite der Ausgangstür fährt die Straßenbahn in Richtung Innenstadt, so dass wir ohne Umsteigen in gut einer Stunde an unserem Hotel waren. Nach dem Check – In brachten wir nur schnell die Koffer auf die Zimmer und machten uns kurz frisch, ehe wir uns in der Lobby trafen, um gemeinsam Edinburgh zu erkunden.

Es ging über die Princes Street vorbei am Hauptbahnhof in Richtung Royal Mile.

Die Royal Mile verbindet Edinburgh Castle im Westen mit dem schottischen Parlament im Osten. Hier findet man nicht unbedingt die typischen Geschäfte, die man in jeder Stadt findet, sondern Whisygeschäfte, Pubs und Geschäfte, in denen man Kilts, Schals und Taschen aus schottischer Wolle oder Caschmere kaufen kann.

Wir liefen erst ein Stück in Richtung Schloss.

Lange nicht mehr benutzt…
St. Giles‘ Cathedral
Blick durch den Advocat’s Close.

Dabei sahen wir schon ziemlich viele coole Geschäfte – und die Preise…. Schnell wurde klar, dass Qualität hier nicht sehr günstig sein würde. Aber wir hatten alle keine Lust, irgendwelche Dinge billig zu kaufen, nur um sie dann wegen schlechter Qualität nicht zu nutzen.

Hungrig suchten wir uns erst mal ein Pub und bestellten Bier und Fish&Chips.

So gestärkt, gingen wir zurück auf die Royal Mile. Von dort bogen wir ab in Richtung der Victoria Terrace und Victoria Street.

Die fanden wir ziemlich cool, da sie einerseits sehr verwinkelt ist, steil den Berg hoch führt und andererseits ein paar ungewöhnlich Shops hier sind. Außerdem hat sie wohl J.K. Rowling als Vorlage der Winkelgasse in den Harry Potter Büchern gedient.

Noch mal das Thema Brexit
Blick die Straße hoch
Blick von Victoria Terrace
Richtung Grassmarket

Wir schlenderten weiter in Richtung Grassmarket und warfen einen Blick auf das Schloss, ehe wir zum Greyfriars Friedhof gingen.

Kurz vor dem Friedhof ist ein Denkmal für einen Hund Bobby. Dieser Hund hat – der Legende nach – 14 Jahre am Grab seines toten Herrchens ausgeharrt, bis er schließlich auch starb und heimlich neben seinem Herrchen begraben wurde.

Auf dem Friedhof finden sich viele Namen, die aus Harry Potter bekannt sind.

Ich glaube durchaus, dass es Spaß gemacht hat, sich zu den Namen Geschichten auszudenken und die dann in einem Buch zu verarbeiten.

Greyfriars Cemetery
Blick über den Friedhof
Alter Grabstein

So langsam bemerken wir, dass es Zeit wird uns auf zu machen, um das Ziel für den Sonnenuntergang in Angriff zu nehmen.

Wir gingen also vorbei am Elephant House (in dem J.K. Rowling einen Teil von Harry Potter schrieb) zu unserem Hotel.

Wir holten die Stative und gingen direkt weiter Richtung Calton Hill. Von hier aus hat man einfach einen tollen Blick über die Stadt. Man sieht Scot’s Monument, die Princes Street hinunter, das Schloss und viele andere Dinge. Natürlich war es sehr voll hier, und viele Leute saßen ganz entspannt im Bild herum. Aber trotzdem blieben wir hier und warteten einfach, bis möglichst wenig Personen zu sehen waren.

Dugald Stewart Monument zum Sonnenuntergang

Wir liefen win wenig herum und suchten die beste Position für Fotos.

Princes Street, Scots Monument und Edinburgh Castle

Natürlich fotografierten wir uns auch gegenseitig:

Foto Martin Spülbeck

Als es dunkel war, bekamen wir noch mal richtig Hunger. Also stiefelten Holger, Frank und ich noch mal los, um im Hard Rock Café noch eine Kleinigkeit zu essen.

Bier gab es natürlich auch. Ich finde immer wieder spannend, von welchen Künstlern hier Dinge an der Wand hängen – aber die ganzen Filialen wollen ja bestückt werden.

Nach dem Essen kaufte ich mir noch eine Sweatjacke vom HRC Edinburgh – es war ja schließlich recht frisch, und da kann Frau eine Jacke immer brauchen.

Danach waren wir dann endgültig platt und gingen schlafen.

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