28.07.2018 Auf zu den Vampiren – von Seaside nach Forks

Heute wollen wir weiter die Küste entlang fahren bis nach Forks. Im Vorfeld haben wir viel überlegt, ob wir am Lake Quinault noch einen Tag einschieben, um hier wandern zu gehen. Allerdings haben wir uns gegen diese Option entschieden, da wir lieber länger in Forks bleiben wollen.

Nach einem ganz guten Frühstück machen wir uns auf den Weg. Die Astoria – Bridge finde ich spannend, auch zum Überfahren. Allerdings bietet sich nirgendwo ein guter Halt, deswegen habe ich hier keine Fotos.

Um es direkt zu sagen: die Strecke ist grauenhaft. Man sieht direkt, dass hier am Weg arme Menschen leben. Die Vorgärten sind heruntergekommen, die Häuser ungepflegt, es liegt viel Müll in den Gärten. Die Grundstücke wirken klein und beengt. Wir fühlen uns ziemlich bedrückt und fahren eher schweigend hier durch.

In Aberdeen machen wir einen kurzen Toilettenstop und trinken einen Kaffee – in dem Dairy Queen sind wir fast die einzigen Gäste. Ich habe noch nie im Leben so schrecklichen Kaffee getrunken, der ist total abgestanden und schmeckt wie dreimal wieder aufgewärmt.

Wir sehen zu dass wir hier wegkommen und fahren weiter. Unterwegs fallen uns einige Hinweisschilder auf „Detention Center“ auf – scheinbar ist hier in guter Platz für Gefängnisse.

20 Minuten vor Forks sehen wir das Hinweisschild zum Hoh Rainforest, einem Teil des Olympic National Park. Wir fahren dorthin, denn wir haben heute noch einen kleinen Hike geplant. Zuerst gehen wir in das Visitor Center, ich erstehe ein Lesezeichen und eine Postkarte für meinen Mann.

Von hier aus gehen wir den Hall of Mosses Trail. Er ist direkt von Anfang an sehr beeindruckend, wie toll die Bäume mit Moos bewachsen sind. Der Boden ist recht weich, man kann hier sehr angenehm laufen.

Wir treffen Ehepaar, das deutsche Vorfahren hat und einen Teil unserer Unterhaltung verstanden hat. Der Mann hatte wohl deutsche Großeltern, die in den USA gelebt haben, aber kein Englisch lernten. Somit war er gezwungen in seiner Kindheit Deutsch zu sprechen, aber das könne er nun nicht mehr. Er hat auch die Verwandten in Deutschland besucht und er erinnert sich, dass er zwei Dinge sehr spannend fand: Dass man Milch länger als eine Woche aufbewahren kann, wenn man H – Milch kauft und dass es nicht an jeder Ecke Waffen zu kaufen gibt – man muss sich doch gegen alles und jeden verteidigen?!

Ich fand ihn eigentlich bis gerade ganz nett, nun erwidere ich nur, dass es dafür im Gegensatz zu den USA nicht ständig zu Schießereien kommt, da nicht jeder eine Waffe bekommt. Er schluckt erst mal, wechselt dann aber das Thema, worüber ich sehr dankbar bin. Irgendwann finden seine Kinder einen spannenden Baum, auf dem sie herumturnen wollen, und wir gehen weiter.

Wir genießen es, dass hier zwar einige Menschen unterwegs sind, es aber nicht zu voll ist.

Ich bin von dem Baumstamm, an dem man die Stadien der Zersetzung sehen kann, sehr fasziniert und gucke ihn mir ganz genau an.

Überall stehen Informationstafeln, dadurch wird für mich das Ganze noch spannender da viele der Informationen natürlich für uns neu sind. So erfahren wir viel über die Besonderheiten hier.

Da wir hungrig sind, schauen wir uns noch einmal die Bäume genau an,

ehe wir weiter nach Forks fahren. Wir checken im Forks Motel ein – das Motel ist sauber, bietet aber kein Frühstück. Das halten wir mal ein paar Tage gut aus, schließlich haben wir heute Morgen noch ein wenig eingekauft.

Nachdem wir unsere Sachen im Zimmer haben, fahren wir zurück Richtung Flugplatz – dort gegenüber haben wir ein Restaurant gesehen, das uns auf Anhieb gefiel.

Vor der Tür liegt ein Hund.

Hier gehen viele Einheimische hin, entsprechend voll ist es. Das Essen ist sehr lecker, allerdings warten wir fast eine Stunde. Danach fahren wir ins Motel und gehen schlafen – schließlich haben wir einen Plan für morgen, und da müssen wir früh raus.

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