16.10.2018 Twentynine Palms – Route 66 – Grand Canyon South Rim

Heute schlafen wir ein wenig länger. Also bis fünf Uhr, lesen noch ein wenig und stehen um sechs Uhr auf. unser Motel hat keinen Frühstücksraum, daher können wir nebenan im Hotel frühstücken. Hier werden die Eierspeisen sogar direkt bestellt und frisch in der Küche zubereitet. Das schmeckt auch entsprechend gut.
Die üblichen Brot/ Käse / Marmeladenpackungen stehen auf einem kleinen Tisch.
Gegen 8 Uhr haben wir unsere Sachen im Auto verstaut und fahren los. Die Gegend ist total öde und leer, wir fragen uns, wer hier wohnt. Zum Teil stehen nur noch die Ruinen von Häusern, es liegt stellenweise viel Müll rum. Die Landschaft ist sehr spannend (und extrem lohnend für Geocacher).

Wir kommen an einem Salzsee vorbei, hier in der Gegend wird Salz abgebaut. Diese riesigen Fabriken in der wüstenähnlichen Landschaft sehen aus wie von einem anderen Stern.

Nach knapp zwei Stunden kommen wir in Amboy an. Unterwegs fallen uns immer wieder die sehr langen Züge auf, die teilweise von 4 Loks gezogen und geschoben werden.
Wir machen einen kurzen Stop an Roy’s Cafe. In dem Café laufen echte Typen rum, die wirklich jedem Klischee entsprechen – lange Haare, Lederkutte, sonnengegerbtes Gesicht – und ein Gang, der nach ’ner Harley schreit, so O – beinig gehen manche von ihnen. Genial! Wir stöbern ein wenig durch den Laden, finden aber nur eine Postkarte die wir mitnehmen.

Gegenüber ist ein Postamt – da kann man bestimmt tagelang Beamtenmikado spielen, ohne von Kunden gestört zu werden!

Die erste Berührung mit der Route 66 „on the road“.

Da die Route 66 teilweise gesperrt ist, fahren wir über die Interstate nach Kingman.
Allerdings zieht es sich bis dorthin am Himmel zu und fängt an zu nieseln. Deswegen tanken wir nur und fahren durch den Ort durch.
In Hackberry halten wir an, strecken die Füße und gucken ein wenig am General Store rum.
Hier könnte ich mich tagelang mit der Kamera austoben. 

Wir fahren weiter. Es zieht sich auch schön immer weiter zu.
In Kingman fallen wir dann im Roadkill Cafè ein. Frank nimmt ein „Chicken that almost crossed the road“ – das nenn ich mal kreative Namensgebung! Dagegen fällt mein Elkburger namenstechnisch natürlich total ab. Auf dem Tisch liegen kleine Intelligenzspiele, Frank ist natürlich total fasziniert und versucht, das Puzzle zu lösen. „Zufälligerweise“ gibt es dieses Spiel im direkt an den Laden angrenzenden Souvenirshop.
Wir kaufen ein paar Mitbringsel für zu Hause, aber keine Spiele….
Nach Kingman wird die Landschaft eher langweilig, die Strecke zieht sich ganz schön, dazu regnet es und Nebel zieht auf.

Auf Williams freue ich mich trotz des Wetters, da hier ein toller Quiltshop sein soll. 
Das ist auch gut so, denn ich kann immer Stoff brauchen 

Na super – also fahren wir weiter Richtung Crand Canyon. 
Es fängt nun an ziemlich zu regnen, ein bisschen Schnee ist auch dabei…

brrrr

Kurz hinter Tusayan stehen auf einmal viele Autos am Straßenrand und Menschen rennen über die Straße. Wir halten natürlich auch und greifen uns unsere Kameras, hoffentlich sehen wir ein Tier! 

Wir haben Glück! Ein Elk steht neben der Straße und frißt. Trotz des schlechten Wetters machen wir ziemlich viele Bilder (wir zeigen hier nur einige – sind ja nicht auf nem Diaaband bei den Nachbarn)

Nachdem er sich nach und nach von der Straße zurückzieht, steigen wir wieder in unser Auto und fahren Richtung Mather Point. Vielleicht haben wir ja Glück, und es reißt pünktlich zum Sonnenuntergang auf. 

Erinnert Ihr Euch an den Aufkleber auf der Windschutzscheibe? Der flattert wieder, da die Scheibenwischer heute viel gelaufen sind und nun die zweite Ecke losgerubbelt haben. 
Am Mather Point angekommen, reißen wir ihn komplett ab – nun ist Ruhe! 

Die Hoffnung auf ein paar blaue Stellen im Himmel erfüllt sich leider nicht, stattdessen schneit es immer weiter. 
Am nächsten Tag hören wir zufällig zu, dass eine Frau erzählt, in Richtung Osten hätte es einen regelrechten Blizzard gegeben. Zur richtigen Zeit am richtigen Ort? – Müssen wir wohl noch üben….

Völlig durchgefroren gehen wir zum Bookstore, der sehr gut sortiert ist. 
Unterwegs sehen wir diese Gesellen:

Ich liebe diese Parkshops – man bekommt tolle Bücher, individuelle Geschenke, Trinkflaschen, Andenken, Hoodies, Jacken, Caps usw.
Wir kaufen ein paar Armbänder als Mitbringsel, ein Stoffpanel zum Quilten (na also, geht doch)  und Pins zum Anstecken.
Von dort aus fahren wir zum Check – In der Yavapai Lodge. Da wir auf den Room – Service verzichten, bekommen wir eine Grand – Canyon Flasche geschenkt. Einerseits finde ich ja gut, so Wasser zu sparen – andererseits möchte ich nicht, dass an Arbeitskräften gespart wird. 
Wir besuchen den General Store. Als wir hineinkommen, trifft uns fast der Schlag – da passend zum Oktoberfest Polka- und Volksmusik läuft. Dies ist nicht ganz unsere Geschmacksrichtung. Aber was will man machen? Es ist noch früh am Abend und wir wollen noch nicht aufs Zimmer. Also schlendern wir durch die Gänge (ein wenig schneller als üblich) und bestaunen wieder einmal, wie man auf so kleinem Raum so viel unterbringen kann – wobei der Laden schon recht groß ist, aber es gibt ja auch Schmuck und Campingzubehör. 
Als Abendessen gibt es Bagel auf dem Zimmer. Danach gehen wir duschen und ins Bett.
Morgen soll unser Hubschrauberflug über den Grand Canyon sein – hoffentlich ist bis dahin besseres Wetter!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert