19.10.2018 Monument Valley Sonnenaufgang und Valley Loop Tour – Page

Der Wecker klingelte um 6 Uhr – ich war sowieso wach, wie üblich – hat hier jemand was von Urlaub und Erholung gesagt??
Der Sonnenaufgang war für 07.30 Ortszeit auf allen möglichen Plattformen (PhotoPills, google, Sunrise & Sunset…) angegeben, es war auch 6 Uhr – und der Himmel wurde schon blau und zeigte ein erstes rotes Band über dem Horizont?
Nee, oder?
Also sind wir ins Bad geflitzt und haben uns in Rekordzeit fertig gemacht, haben schnell die Stative und Fotorucksäcke gegriffen und sind raus gesprintet.
Erst mal waren wir allein mit den Steinen und der aufgehenden Sonne.

Als es jedoch heller wurde, kamen die Touren aus Goulding’s Lodge an, die den Sonnenaufgang sehr lautstark genossen. Sehr spannend fanden wir eine deutsche Frau, die sich ihre Photoapp erst mal vor Ort von Mitreisenden erklären ließ. Ich glaube, es war PhotoPills.
Wir trafen einen netten Inder auf einem Roadtrip, er war unterwegs Richtung Moab. Und wieder turnten einige für Instagram auf und zwischen den Steinen herum. Klar, da standen ja alle zum Fotografieren vor…
Der Blick in die andere Richtung

Und wieder Richtung Mittens

Wir gingen aufs Zimmer, brachten die Fotosachen weg und gingen erst mal frühstücken. Es gab ein wirklich leckeres Buffet mit einer recht reichhaltigen Auswahl. Allerdings war viel in Plastik verpackt – vorgeschnittenes Obst, Körner für das Frühstück und so weiter.
Auf dem Weg zum Zimmer machten wir ein paar Bilder:

Dieses Bild hat mich ziemlich fasziniert.

Nach dem Check – Out machten wir noch eine weitere Valley Loop Tour, diesmal ohne die Schließung in der Zeitplanung.
Diesmal fuhr ich von der Parkplatzebene runter – und hatte zum Glück nicht so eine Schnarchnase vor mir wie Frank gestern. Nachdem wir ja Einiges gelesen hatten und Frank gestern ziemlich geflucht hat, hatte ich schon was Bammel – aber dann ging es überraschend gut. Die Fahrerei des Drives selber ging ja am Tag vorher auch problemlos, so auch heute der Weg runter. Es war jetzt nicht ganz ohne, aber gut zu machen. Diesmal nahmen wir ein paar andere Stops mit und ließen uns viel Zeit – auch wenn die Sonne eigentlich schon zu hoch zum Fotografieren war, aber die Umgebung ist ja absolut toll.

Wir kamen auch an den Ställen von Roy Black vorbei – ob er weiß, dass er in Deutschland einen berühmten Namensvetter hatte? Ich hätte ja durchaus Lust, eine Runde hier zu reiten, aber Frank möchte nicht. Warum? Ich weiß es nicht. Er sagt, dass er einfach nicht wollte – und ja auch vorher noch nie näheren Kontakt zu einem Pferd hatte. Höhenangst hat er ja nicht, schließlich geht er mit mir klettern und steigt mittlerweile auch vor – allerdings führt Fels weniger ein Eigenleben als ein Pferd – just my 2 Cents 

Fotografieren musste ich trotzdem.

Da es mir heute irgendwie kreislauftechnisch nur halb gut geht, fahren wir möglichst bald wieder aus dem Monument Valley raus.
Auf der Beifahrerseite ist die Schotterpiste anstrengender als auf dem Fahrersitz.
Das ist ja von den Navajo echt geschickt gemacht: den normalen Valley Floor Drive darf jeder fahren. Ohne ist das nicht, aber machbar. Und das spricht sich natürlich rum, so dass viele dann vor Ort doch eine guided tour buchen. So müssen sie sich nicht um das Auto sorgen und bekommen mehr zu sehen als Otto Normaltourist. Ich glaub, die Lahmbacken die gestern vor uns waren, sind direkt am John Ford Point umgedreht, zurückgefahren (natürlich wieder direkt vor uns – wie könnte es anders sein?) und haben dann eine Tour gebucht.
Bevor es nach Page geht, fahren wir noch zum Forrest Gump Point und machen das obligatorische Foto.

Wir fragen uns, wie die ganzen Schmuckstände am Straßenrand überleben?
Danach drehen wir um und machen uns auf den Weg nach Page. Davon bekomme ich nicht viel mit, da ich fast nur schlafe. Irgendwann muss das ja auch mal sein .

Der Check In ist so lala, die Rezeptionistin des Super 8 eher unmotiviert.
Im Zimmer angekommen, muss ich mich erst mal noch zwei Stunden ausruhen – schade eigentlich, ich wäre gern am See spazieren gegangen. Und irgendwie brauche ich ja immer noch eine kurze Hose, aber nicht jetzt….
Kurz vor Sonnenaufgang raffe ich mich dann auf, und wir fahren zum Horseshoe Bend.
Der Parkplatz ist gegenüber 2010 wesentlich größer und der Weg breiter. Das Geländer können wir kaum sehen vor lauter Leuten, aber viele hampeln halt auch auf den Steinen rum. Klar, Sandstein ist ja schließlich extrem bruchfest und stabil….
So sieht es vom Weg aus:

Wir stellen uns ans Geländer und machen ein paar Bilder. neben uns steht ein deutsches Paar auf Flitterwochenreise.
Ich höre mit halbem Ohr, dass sie gerade aus dem Zion kommen und Angel’s Landing – nachdem es ja gerade erst wieder geöffnet war – nun schon wieder geschlossen werden soll. Da fällt mir tatsächlich alles aus dem Gesicht. Dies sollte endlich die Reise mit Angel’s Landing werden – im vierten Anlauf. Ich glaube es ja kaum, aber was hilft es?
Wir fotografieren ein wenig, aber die Szene ändert sich nicht viel, deswegen gibt es nur ein Bild.

Für Frank ist es halt der erste Besuch, und ihm gefällt die Aussicht auf den Bend gut – wenn man sich die Leute wegdenkt.
Nach Sonnenuntergang fahren wir in den Walmart, ich brauche ein USB-C Ladekabel und Shampoo. Dann kann ich einen Akku in der Kamera und einen im Ladegerät laden, und die Fuji wird morgen ihre ersten größeren Auftritt haben. Aus Venedig weiß ich noch, wie stromfressend ihre Vorgängerin war, und das neuere Modell ist da nicht besser, eher verbraucht es mehr Strom. Aber wir bekommen beides nicht (klar gibt es Haarshampoo, auch im Hotel, aber meine Haare sind da eigen) und fahren daher zu Denny’s essen – so wie gefühlt halb Page. Wir warten 30 Minuten auf einen Tisch und dann noch mal 40 Minuten auf das Essen. Aber egal, ich mag die Zesty Nachos gerne und esse wie immer eine halbe Portion – so bleib Platz für den Nachtisch, einen Lava Cake.
Wir schauen direkt im Internet nach, was es mit der Schließung von Angel’s Landing auf sich hat: An Scout’s Lookout wird das Toilettenhäuschen getauscht, deshalb wird der gesamte Trail gesperrt. Also bleibt mir genau ein Tag, um endlich auf diesen Fels zu kommen… schauen wir mal!
Nachdem wir noch geduscht und Wäsche gewaschen haben, packen wir die Fototasche für morgen und gehen ins Bett.

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