29.12.2021 Ein Tag im Death Valley

Heute schlafen wir ein bisschen länger, da wir ja die letzten Tage immer früh mit Wecker aufgestanden sind. Ich bin noch platt von den Wochen vor dem urlaub, und so genieße ich es, länger im Bett zu bleiben – so die Theorie, denn natürlich werde ich auch so wach. Aber immerhin mit dem Gefühl, ausgeschlafen zu sein 🙂
Da es hier Zimmerservice nur auf explizite Nachfrage gibt, sind unsere Kaafeepads natürlich aufgebraucht. Mit unsern Filtern, losem Kaffee und dem Wasser aus dem Automaten bekommen wir ein Gebräu hin, das halbwegs nach Kaffee schmeckt und somit planen wir gleich einen Besuch an der Rezeption ein.

Nach dem Frühstück auf dem Zimmer halten wir kurz an der Rezeption und bitten um einen – zumindest rudimentären – Zimmerservice, bestehend aus dem Leeren der Mülleimer und dem Nachfüllen der Kaffeepads. Ich versuche, Kontakt zu Frank und meinem Vater aufzunehmen, aber das gelingt irgendwie nur über WLAN, da ich hier mit meiner Karte von Wolle‘s Computershop Null Empfang habe. Mir wird zwar 4G und ein, zwei Balken angezeigt, aber das Handy ist komplett tot – gut, dass unser Schiff ein eingebautes Navi hat. Aber hier im Park komme ich auch ohne Google Maps aus, denn ich kann ja Karten und Schilder lesen :-).
Wir holen uns noch schnell Coffee to go und dann machen wir uns auf den Weg, um uns in Ruhe die bekanteren Highlights des Parks anzusehen. Zuerst fahren wir zum Zabriskie Point, hier ist noch nicht zu viel los.

Wir genießen die spektakuläre Aussicht und beschließen, später unter unserem Standpunkt noch den Golden Canyon ein wenig zu erwandern. Wir lassen Fotos von uns machen und schießen ein paar Selfies.

Von hier aus fahren wir weiter nach Badwater. Nicht, dass wir nicht schon zweimal hier gewesen wären, aber es war einfach zu heiß um bis zu den Salzstrukturen zu laufen. Heute ist das anders, das freut uns.
Zuerst schauen wir natürlich hoch zum “Sealevel“ Schild,

gucken uns die Namengebende Pfütze mit schlechtem Wasser und machen das obligatorische Foto am Schild.

Dann laufen wir langsam los über die platt getrampelte Fläche, die sich immer weiter ausdehnt. Ich bin mir ziemlich sicher, dass man von ein paar Jahren noch nicht so weit gehen musste.

Nach 20 Minuten kommen wir zu dem Punkt, an dem wir gut die Salzstrukturen sehen können. Wir gucken uns diese ganz genau an, es ist unfassbar was die Natur (wieder einmal das Wasser) hier geschaffen hat.

Auf dem Rückweg zum Auto kommt uns ein Amerikaner entgegen, der fragt warum man eigentlich so weit raus latschen müsse, was es dort denn gäbe und ob es besser würde. Ich sage ihm, dass zumindest ich die Strukturen interessant finde und denke, dass es sich lohnt. Ober es auch so soieht, werde ich jedoch nicht mehr erfahren.

Als nächstes steht die Natural Bridge auf dem Plan. Der Weg ist mit dem Auto gut befahrbar, wenn auch ein bisschen schotterig und ruckelig. Die Wanderung zur Bridge selber ist zwar kurz, durch tiefen Sand aber absolut unangenehm. Es geht einen Schritt vor, man zieht den Fuße aus dem Sand und rutscht gleichzeitig wieder zurück.

Hier gucken wir uns auch hinter der Natural Bridge ein wenig um, es ist auch recht leer.

Die auffälligen Längsrinnen im Gestein sind Überreste von Wasserfällen, die hier bei starkem Regen immer noch von den Felsen tosen.

Der Blick vom Parkplatz Richtung Badwater zeigt, dass sich der Himmel immer weiter zuzieht und die Wolken allmählich grauer werden. Aber noch ist das Wetter schöner als angekündigt und wir fahren zum Devil‘s Golf Course.

Hier stehen passenderweise Golfschläger am Informationsschild. Nach dem Foto von mir gehe ich selbst ans Fotografieren und versuche, die Strukturen hier auf den Sensor zu bekommen. Obwohl wir nicht weit von Badwater entfernt sind, ist der Boden hier ganz anders beschaffen, was mit der anderen Bodenstruktur zu tun hat.

Ein Blick zum Himmel verheißt nichts Gutes, aber wir machen erst mal weiter. Es wir sich zeigen, wie weit wir noch kommen werden. Als nächstes liegt die Artists Palette auf dem Weg, und so fahren wir wieder einmal diesen faszinierenden Weg.

Wir steigen immer wieder aus, um die Farben und die Landschaft zu genießen. Ich mag ja die Dips, meine Mutter eher nicht so….

Nach einer ausführlichen Fotosession am Schiff beenden wir den Rundweg.

Ein paar Kilometer weiter ist schon der Parplatz für den Golden Canyon, den wir noch nicht selber kennen gelernt haben. Der Weg selber ist relativ eben, allerdings sind direkt am Eingang ein paar größere Unebenheiten und Stufen, mit denen meine Mutter so ihre Probleme hat. Ich helfe ihr darüber hinweg und dann kann es entspannt weiter gehen. Eigentlich laufen wir hier am Grund eines längst ausgetrockneten Sees, der für die verschiedenen Sandsteinschichten um uns herum und die schiefen Ebenen verantwortlich war.

Nach ein paar Kilometern biegen wir in einen Seitenarm ab, in dem die Steine besonders schön rot und grün sind.

Da der Himmel immer grauer wird, drehen wir lieber um.

Gegenüber des Parkplatzes liegt der “Marshügel“ , auf dem die NASA technische Lösungen für eine Marslandung getestet hat, da die Steine auf diesem Hügel in Größe, Form und Beschaffenheit dem Mars ähneln.

Es ist mittlerweile irgendwie später Nachmittag (so genau weiß ich das nie, und ich lebe im Urlaub nicht so nach der Uhr) und meine Mutter würde gern bald richtig essen, da ja auch schon das Mittagessen ausgefallen ist. Also fahren wir noch mal zu den stillgelegten Boraxwerken, um von da aus zurück zur Ranch zur fahren.

Das Auto scheint auf die Ladefläche zu passen 🙂
Auch tagsüber ist der Rundgang hier interessant, da die Informationstafeln alles gut erläutern.

Nun aber ab zurück, da meine Mutter sehr, sehr hungrig ist. Da ich bierdurstig bin, bringen wir erst das Schiff zurück in die Nähe des Zimmers und unsere Sachen rein. Dummerweise hat es keinen Service gegeben, noch nicht einmal Kaffeepads. Also führt uns unser nächster Weg wieder einmal zur Rezeption. Man entschuldigt sich und verspricht uns, schnellstens Kaffee zu bringen. Für alles andere sei es nun aber zu spät. Okay, wir haben zwar bereits am Morgen um das Entleeren der Mülleimer gebeten, aber darauf können wir notfalls verzichten.
Im Restaurant selber ist eine ellenlange Schlange, da das Buffetrestaurant geschlossen ist. Trotzdem kommen wir relativ schnell dran und bekommen einen Tisch. Das lokale Bier schmeckt gut, und der Burger auch. Ich trinke so anderthalb Bier, da meine Mutter ihres nur zur Hälfte schafft, und merke es auch direkt. Ich brauch echt nicht viel Alkohol…..

Nach dem Essen laufen wir langsam zurück in unser Zimmer, wo dann auch in einer Tüte der Kaffee an der Tür hängt.
Ich schreibe noch meine Notizen zusammen, meine Mutter liest und dann gehen wit allmählich ins Bett. Dummerweise kann sich nun weder mein Handy noch mein IPad mit dem WLAN verbinden, so dass ich allmählich an der Qualität von Beiden zweifle. Aber immerhin hat meine Mutter Empfang, so dass wir entspannt einschlafen.

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