15.04.2019 Fahrt über St. Andrews nach Stonehaven

Heute frühstücken wir bereits um 8 Uhr, da wir eine längere Fahrstrecke vor uns haben und unterwegs auch ein bisschen was sehen wollen. Nach dem Frühstück gehen Frank und ich die paar Meter bis zur Autovermietung. Da wir nicht wissen, dass man ganz einfach direkt neben der Schranke (die wir nicht sehen können) auf das Parkdeck kommt, versuchen wir recht lange in das Parkhaus zu kommen – was ohne Parkkarte recht schwierig ist und durch Personen gelöst wird, die aus dem Parkhaus heraus gehen. Nachdem wir dann 20 Minuten durch das Parkhaus irren, finden wir auch die winzige Sixt – Niederlassung.

Und hier ist es voll – aber so richtig. Vor uns stehen noch 5 andere Parteien, die ein Auto mieten möchten. Nach 30 Minuten können wir uns in das Büro schieben. Direkt vor uns lässt sich ein Pärchen ausführlich beraten, welches Auto es morgen mieten möchte. Der Gentleman hinter uns regt sich da fürchterlich drüber auf, da er es schließlich fürchterlich eilig hat, nun Richtung England zu fahren. Er braucht dafür das auf Termin vorbestellte Auto und Höflichkeit bzw. Schlange stehen sind ihm komplett egal. Und das, obwohl er Brite ist – aber auch hier bestätigen wohl Ausnahmen die Regel.

Wir bekommen dann schließlich nach einiger Zeit unser Auto, und netterweise auch noch ein Upgrade auf einen Automatik. Das erleichtert uns beide, da wir ja noch nie mit einem Rechtslenker in Großbritannien unterwegs waren. Als Frank sich auf den Fahrersitz setzt, fühlt es sich für uns beide total komisch an. Mir fehlt auf dem Beifahrersitz das Lenkrad und Frank beschaut sich in Ruhe die Instrumente. Vorsichtig fahren wir los Richtung Hotel. Ich rufe Holger und Martin an, damit sie mit Gepäck zur Tür kommen. Allerdings brauchen wir ein wenig länger als das Navi anzeigt, da wir durch das völlig ungewohnte Fahren auf der falschen Seite einmal falsch abbiegen und deswegen einmal um den Pudding müssen.

Nachdem wir am Hotel eingeladen haben, geht es aus Edinburgh heraus Richtung Firth of Forth. Nachdem wir über die Brücke gefahren sind, machen wir einen Stop in North Queensferry und fotografieren die Forth Bridge.

In die andere Richtung sieht man die beiden Autobahnbrücken.

Unser Auto ist ein Kia Sorrento, der fährt sich wirklich gut.

Wir fahren weiter bis nach Monans. Hier an der Küste sind viele hübsche Fischerdörfer.

Monans hat eine sehr schöne alte Kirche.

Auf dem Parkplatz traue ich mich auch hinter das Steuer und fahre eine Runde.

Das Fahren klappt überraschend gut. Natürlich will ich anfangs mit der Rechten Hand zwischen Vorwärts- und Rückwärtsfahren wechseln, aber mit ein bisschen Konzentration klappt das auch ganz gut. Das nächste Ziel ist Pittenweem, nur ein paar Kilometer an der Küste entlang. Martin und Holger wollen das Stück laufen, so kann ich das Auto hinüberfahren. Was ich am schwierigsten finde ist, die Dimensionen des Autos und den Abstand zum Fahrbahnrand abzuschätzen – ich fahre permanent zu weit links. Aber auch das regelt sich mit der Zeit. In Pittenweem angekommen, gehen wir am Strand entlang.

Dort steht eine alte Windmühle, in der heute eine Seenotrettungsstation ist.

Überall blühen wilde Narzissen, ich kann mich daran gar nicht satt sehen.

Wir fahren weiter nach Anstruther, hier soll es besonders guten „Fish and Chips“ geben. Zumindest ist man her auf lange Schlangen vorbereitet, denn am Eingang des Restaurants gibt es Gitter, damit sich die Schlange schön durch den Wartebereich windet.

Wir haben so früh im Jahr Glück und bekommen sehr schnell einen Tisch. Das Essen ist wirklich sehr lecker, die Preise sind so wie in anderen Geschäften auch.

Die Fish Bar von außen.

Unser nächstes Ziel auf dem Weg ist nun St. Andrews. Einerseits ist hier ein sehr berühmter Golfplatz, der älteste noch existierende der Welt – und anderseits gibt es die St. Andrews Cathedral. Die interessiert uns deutlich mehr als Golf, deswegen schauen wir uns hier ein wenig um. Allerdings kosten weite Teile des Geländes Eintritt, so dass wir – da wir nicht mehr so viel Zeit haben – nur die Außenbereiche erkunden.

Kathedrale von außen.

In St. Andrews hat auch Prince William studiert und seine Frau kennen gelernt, so dass e natürlich Orte gibt, die deren Namen tragen – oder gern tragen möchten….

Nachdem wir uns hier umgesehen haben, fahren bis fast zum heutigen Ziel. Wir möchten gern Dunnottar Castle zum Sonnenuntergang fotografieren. Als wir bei den Vortreffen Fotos davon gesehen haben, waren Holger und ich so begeistert, dass dieser Ort unbedingt auf die Liste musste.

Leider ist das Wetter nicht ganz so, wie wir es uns gewünscht haben.

Wir sehen unseren ersten schottischen Wasserfall, der sich malerisch den Hang hinunterschlägelt und dabei dekorativ zwischen Ginsterbüschen herfließt.

Das Schloss selbst liegt direkt an der Küste. Das Wetter zeigt sich heute recht schottisch, immerhin regnet es nicht.

Wir bleiben länger hier als geplant, da wir hier von dem Brand in Paris erfahren. Martin bekommt diese Nachricht als livestream auf sein Handy und wir stehen einfach nur mit offenem Mund da und können nicht fassen, was wir sehen. Vor ein paar Jahren haben wir eine Karnevalsflucht nach Paris gemacht, und dabei auch Notre Dame besucht. Gedrückt gehen wir zurück zum Auto.

Einmal noch Osterglocken müssen sein!

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