Wir sehen also zu, dass wir schnellst möglich in das Auto kommen, denn wir wollen am Strand Sonnenuntergangsbilder machen. Natürlich ist viel Verkehr, es ist ja Samstag Abend. Aber wir sind da guter Hoffnung, denn noch ist Zeit.
Also fahren wir mit unserem dicken Grinsen im Gesicht gemütlich in Richtung Santa Monica – ein günstiges Parkhaus hatte ich im Internet rausgesucht, so dass wir vor Ort nicht mehr lange suchen müssen oder das Budget am ersten Abend für Parkgebühren auf den Kopf hauen oder so. Als wir mal etwas schneller fahren können, höre ich so ein komisches Knattern – wo immer das herkommt. Nur dass ich bei solchen Geräuschen im Auto echt wahnsinnig werden kann, besonders wenn ich nicht weiß, wie ich es abstellen kann oder wo es herkommt.
Egal, nicht die Laune verderben lassen (geht gerade eh nicht) und ab ins Parkhaus in der Nähe der 3rd StreetPromenade.
Wir schlenden gemütlich Richtung Pier, wo wir gegen 17.30 ankommen – Sonnenuntergang sollte um 18.40 sein – also alles geschafft!
Wir bleiben am Geländer der Brücke stehen und ich hole die Kamera aus dem Rucksack, um sie an den Capture Clip zu hängen – aber irgendwie passt sie nicht über die Schrauben – die sind zu hoch. Trotz manuellen Nachstellens passt das nicht. Scheinbar haben die langen Schrauben auch dickere Köpfe – na prima, das kann ja was werden…
Trotzdem gehen wir erst mal bis zum Ende des Piers
Das verheißt ja nix Gutes für den Sonnenuntergang…
Wir spazieren zurück über den Pier…
… und bauen unsere Stative am Strand auf. Ich habe mir dieses Foto echt erträumt, schließlich hat man es ja schon mehrfach gesehen – ist ja auch ganz einfach das alles – oder nicht.
Wenn man einfach mal den richtigen Standort sucht. Schön, dass wir Leute direkt vor uns haben. Aber das bemerken wir nicht, da wir mittlerweile lange auf den Beinen und echt müde sind.
Na ja, ist halt nicht alles so einfach wie man denkt.
Allerdings habe ich mir ordentlich beim Absetzen des Rucksacks den Arm an der Schraube des Capture Clips geratscht – vom Oberarm bis fast zum Handgelenk. Irgendwie stehe ich mit den langen Schrauben auf Kriegsfuß. Da Frank seinen Rucksack wesentlich eleganter absetzt, tauschen wir die Clips aus (er hat die kurzen Schrauben, ich die langen) – und schon geht es auch für mich Basel unfallfrei.
Als es dunkel ist, packen wir zusammen und gehen zur Cheesecake – Factory direkt am Parkhaus.
Hier kommt auch wieder so richtig Urlaubsfeeling auf – Palmen, ein warmer Sommerabend, entspannte Menschen – herrlich!
Da wir zu müde zum Shoppen sind, fahren wir in unser Motel (Super 8).
Witzig ist der Typ an der Rezeption – er will wissen, wo wir ungefähr in Deutschland wohnen? Ah, bei Düsseldorf! Da wohnt nämlich ein Freund von ihm, den er unbedingt mal besuchen muss, um dann mal Fortuna Düsseldorf in der ersten Bundesliga spielen zu sehen. Ja, ja, er weiß, dass das eine Mannschaft ist, die nicht vom Siegen verwöhnt ist. Deswegen mag er ja auch eine andere Mannschaft – nee, nicht die Bayern, die sind ja langweilig, gewinnen alles und so. Er findet, dass der BVB eine tolle Mannschaft ist und wenn er in Düsseldorf ist, könnte er ja nach Dortmund und ins Stadion gehen (an dieser Stelle: viel Glück bei dem Versuch, ein Ticket zu erwerben). Als ich ihm sage, dass ich in Dortmund geboren bin und erst seit 6 Jahren bei Düsseldorf wohne und natürlich schon mehrfach im Stadion war, geht ein Strahlen über sein Gesicht und wir dürfen erst aufs Zimmer, als ich ihm alle Bilder auf meinem Handy gezeigt habe, auf denen man was vom Stadion sieht.
Dort (im Zimmer, nicht im Stadion) fallen wir dann ins Bett und schlafen direkt ein – bis um 2 Uhr, als der Jetlag erbarmungslos zuschlägt. Nach 30 Minuten gebe ich auf und nehme zwei Melantonin-Tabletten und schlafe erst mal ein.