Wir stehen wieder relativ früh auf und treffen uns wieder vor dem Hotel. Da Arnd den Frühstückgutschein auch für heute hat, gehen wir zum Bahnhof und frühstücken wieder in dem – na ja Imbiss. Es gibt ein paar klapprige Tische und Stühle, aber das Essen ist halt völlig ok und seinen Preis auch wert.
Heute wollen wir uns die noch verbleibenden Dörfer ansehen.
Wir warten am Bahnhof auf den Zug nach Corniglia, aber der kommt nach einem Blick auf den Fahrplan nur alle 90 Minuten – also spazieren wir noch mal durch Riomaggiore, um nicht nur herumzusitzen.
Also verlassen wir den Bahnhof erst mal wieder und biegen ab in die Innenstadt.
Hier ist alles sehr – äh – italienisch: auch im Februar hängt die Wäsche draußen, zum Teil ist die Farbe abgesplittert. Dennoch ist Riomaggiore sehr charmant und gepflegt. Einige Häuser sind frisch gestrichen. Ich möchte nicht wissen, was hier im Sommer los ist, wenn die Massen sich hier durchschieben!
Pünktlich stehen wir wieder am Bahnhof und steigen in den Zug. Nach kurzer Fahrt kommen wir in Corniglia an. Das „Problem“ mit diesem Ort ist – dass er zwar an der Küste liegt, aber nicht auf Meereshöhe sondern ne ganze Ecke höher. Also heiß es: Treppen steigen. Aber von der unteren Plattform hat man noch mal einen tollen Blick auf Manarola.
Anfangs sehen die Treppen noch harmlos aus, aber auf Grund des Winkels sieht man von unten gar nicht, wie viele Etagen das sind – es werden irgendwie immer mehr….
Manarola von weiter oben….
Aber irgendwann haben wir es geschafft und haben nun nur noch die Qual der Wahl, ob wir rechts- oder linksrum zum Centro laufen wollen.
Unterwegs sehen wir auch hier wieder viele kleine Bilder, die an den Häusern befestigt sind und meist Personen unter Wasser zeigen. Echt schön gemacht!
Corniglia ist ein hübscher Ort, der kleinste von den 5 Dörfern. Wir lassen uns ein wenig treiben ehe wir in einem kleinen Innenhof einen Kaffee trinken.
Der Weg runter zur Bahn macht definitiv mehr Spaß als der Weg hoch!
Levanto gehört eigentlich nicht mehr zur Cinque Terre, ist aber ein wenig größer als die anderen Orte und so beschließen wir, uns dort auch noch umzusehen.
Der erste Eindruck ist genau wie in den anderen Orten auch: recht leer im Moment, aber dafür ruhig.
Auch hier ist die Kirche wieder schwarz – weiß gestreift und auch von innen sehr eindrucksvoll. Wir haben nun so langsam aber sicher Hunger und suchen uns ein Restaurant, das sich – zumindest für die Liebhaber der Meeresfrüchte unter uns (also alle außer mir) als Glücksgriff erweist. Es gibt – Überraschung – Meeresfrüchte in allen möglichen Varianten, ich nehme Pasta alla Genovese – das einzige Gericht auf der Karte das ich mag. Die Nudeln sich auch überaus lecker. Ich lasse mich auch überreden bei den Gerichten der anderen zu probieren und muss sagen, dass die auch durchaus schmecken, aber dennoch bringe ich es nicht über mich, mir selber eine Portion zu bestellen.
Gegen Nachmittag machen wir uns dann mit dem Zug auf nach Vernazza. Von der Hauptstrasse aus zweigt ein Kiesweg ab, der durch eine Höhle zum Meer führt.
Wir setzen uns hier hin und gucken einfach nur den Wellen zu. So langsam wird es dunkler, so dass wir in Richtung Hafen schlendern. Unterwegs holen wir uns noch spontan jeder ein Bier.
Am Hafen angekommen sehen wir, dass dieser Ort scheinbar auch auf Insta sehr beliebt ist. Bei Mädchen, die ehr nicht witterungsangepasst gekleidet sind stöckeln durch den Hafen und werden von diversen Fotografen, Helferinnen und sich selber schön in Szene gesetzt. Ja nu, jedem das Seine.
Wir warten den Sonnenuntergang ab, der sich zum größten Teil hinter Wolken vollzieht. Trotzdem nimmt der Himmel eine nette Färbung an, und wir fotografieren die schöne Stimmung am Hafen, ehe wir nach einem Abendessen zurück ins Hotel gehen.