Unser Wecker klingelt um 4 Uhr. Da es erst um 7 Frühstück gibt, haben wir nach einem to – go Frühstück gefragt, was auch schon bereitsteht. Aber bis wir das bekommen sollen, wird es noch eine ganze Zeit dauern. Als wir im Flur stehen und Richtung Aufzug gehen wollen, flitzen schnell zwei Damen an uns vorbei und hüpfen in den Aufzug. Da wir ja zu dritt sind, nehmen wir halt dann den Nächsten. Ich muss noch was an der Rezeption klären und stelle mich deswegen an und kann die Schlüssel nicht einfach so abgeben. Und wer steht vor mir und kommt und kommt nicht zu Potte???
RICHTIG! Die beiden Grazien. Die eine zieht auch noch mal ganz entspannt die Jacke aus, und ganz entspannt diskutieren sie weiter mit dem Concierge. Nachdem dann endlich alles geklärt ist, gehen sie noch an den Stand mit den Snacks und kaufen je eine Flasche Wasser. Und natürlich lassen sie sich dabei alle Zeit der Welt, trinken erst mal n Schluck ehe sie dann mal ans Bezahlen gehen – unglaublich! Ich koche so ganz langsam vor mich hin und explodiere fast, als der Mitarbeiter des Hotels fragt, warum ich die Schlüssel nicht einfach in den Briefkasten getan habe. Also antworte ich zuckersüß lächelnd, dass ich das nur zu gern getan hätte, wenn denn nicht der nette Kollege gestern beim Check In mal nicht nur die Kaution auf meiner Kreditkarte geblockt hätte – nein, er hat sie mal eben auf die Gesamtsumme aufgeschlagen. Und das würde ich schon gern klären. Mir wird aber versichert, dass das Geld im Laufe des Tages zurückgebucht würde. Wir nehmen unsere Doggybags und fahren zum Terminal, wo noch vor dem baggage drop (Check – In ist schon erledigt, alle Dokumente sind hochgeladen) eine Vorkontrolle durchgeführt wird. Der Koffer ist schnell abgegeben und dann haben wir erst mal Zeit. Zusammen trinken wir noch einen Kaffee, ehe meine Mutter und ich durch den Security- Bereich gehen. Hier fällt mir wieder auf, wie entspannt das in Frankfurt abläuft. Alle Mitarbeiter sind superfreundlich, dadurch sind auch die Gäste entspannt und der ganze Prozess läuft friedlich und ruhig ab.
Am Gate ist eine riesenlange Schlange, da alle Umsteiger hier noch mal gecheckt werden. So allmählich macht sich nun doch Nervosität breit: Gleich geht es los!
Der Einstieg verläuft so, wie Einsteigen halt abläuft: Die Boardinggruppen werden ausgerufen und alle anderen stellen sich auch schon mal hin – vorzugsweise mitten in den Durchgang für die nächste Boardinggruppe. Als wir dran sind, frage ich die Damen höflich, ob sie vielleicht auch boarden möchten – nein, möchten sie nicht, ich könne ja gefälligst um sie rum gehen. Das ist gar nicht so einfach, aber ich quetsche mich mit meinem Fotorucksack auf dem Rücken vorbei und sitze kurz danach im Flieger.
Unsere Plätze haben wir schnell gefunden, richten uns gemütlich ein und eine halbe Stunde später geht es dann auch los.
Von dem Flug bekomme ich nicht besonders viel mit, da ich viel schlafe. Ich schaffe noch nicht mal den aktuellen James Bond komplett – aber den habe ich auch im Kino schon gesehen. Ich bemerke nur, dass ein Arzt ausgerufen wird. Kurz danach wird der Service wegen des Notfalls eingestellt und erst kurz vor Chicago wieder aufgenommen. Die Landung ist sanft, und ich beginne tatsächlich zu glauben, dass es mit diesem Urlaub nun klappen könnte.
Unsere Maschine ist die einzige, die an der Immigration abgefertigt wird. Entsprechend sind wir noch 20 Minuten bevor das Flugzeug eigentlich landen sollte schon am Gepäckband und ich WhatsAppe mit Frank. Ratet mal, wer sich hier vordrängelt und vier Mann Frau hoch am Gepäckband steht und nicht einen Millimeter ausweicht, als ich meinen Koffer runterhebe? Genau, die!
Ich versuche mich nicht zu ärgern und wir gehen weiter, um das Gepäck 20 m weiter wieder aufzugeben. Das klappt auch sehr zügig, so dass wir kurz danach zur Bahn gehen, mit der wir zum Nationalen Terminal fahren.
Glücklicherweise sehen wir hier unsere neuen Freundinnen das letzte Mal, sonst hätte ich echt was gesagt – die hetzen direkt hinter uns durch die Türen ins Abteil, knallen sich und ihr Handgepäck auf die einzigen Sitzplätze und denken nicht im Traum daran, für ältere Menschen Platz zu machen. Dass sie uns noch ihre Rollkoffer in die Hacken gefahren haben, werde ich auch so lange nicht vergessen, wie mir die Achillessehne weh tut.
Am Terminal steht eine ellenlange Schlange an der Security, ein Mitarbeiter schickt uns aber netterweise ans andere Ende der Halle, wo wir direkt durchgehen können. Auch hier verläuft die Sicherheitskontrolle schnell und nett. Glücklicherweise gibt es hier am Flughafen einige Geschäfte, so dass wir erst mal herumschlendern.
Einen Kaffee, Cookie und Chips später sitzen wir im nächsten Flieger, der leider nicht ganz so komfortabel ist wie der Dreamliner zuvor.
Ich vertreibe mir die Zeit wieder mit Schlafen und den Filmen auf meinem IPad. Der Landeanflug nach Las Vegas ist wieder faszinierend, da die Stadt einfach so wie ein Moloch aus der Wüste auftaucht.
https://www.youtube.com/watch?v=2K2ATDmmFlo
Direkt am Gate laden Spielautomaten ein, aber wir wollen ja in das Zockerparadies schlechthin, deswegen halten wir uns hier gar nicht auf, sondern gehen zum Kofferband. Irgendwie hatte ich gar nicht mehr parat, dass man dafür das Terminal wechseln muss, aber ist tatsächlich so.
Auch an der Autovermietung geht alles schnell, bis auf einen müden Witz des Mitarbeiters war auch alles gut. Oben im Parkhaus wurde unser Auto dann auch direkt vorgefahren. Vor dem Einstieg aber umrunden wir beide da Auto und fotografieren es von allen Seiten, um im Fall der Fälle nachweisen zu können, dass das NICHT unsere Kratzer sind. Nachdem wir die Koffer dann auf die Rückbank werfen konnten (haha, werfen), schließe ich mein Handy an und fahre los ins – Hotel
Es ist wahnsinnig viel Verkehr, und eigentlich möchten wir erst ins Hotel und dann in die Fashion Show Mall, da ich etwas bestellt habe und abholen will.
Ich habe mir den Weg auch vorher auf der Karte angeguckt, lande aber irgendwie am Valet des Aria – da wollen wir aber gar nicht hin. Wobei meine Mutter gar nicht weiß wo sie hinwill, nur dass es wohl irgendein Striphotel werden wird. Ok, wenn ich schon auf der Rückseite der ganzen Hotels bin, kann ich auch gleich zur Mall fahren. Bei der Einfahrt ins Parkhaus habe ich kurz Angst, dass das Schiff nicht unter den Stangen zur Höhenmessung durchpasst, aber netterweise sind hier ja nicht nur die Autos größer, sondern auch die Parkhäuser, Parkplätze und so weiter. Um es kurz zu machen: Auf der Homepage stand zwar, dass hier heute geöffnet sei – ist es aber nicht. Also setzen wir uns wieder ins Auto und fahren wieder Richtung Hotel. Diesmal bleibe ich auf dem Strip, denn so finde ich wenigstens das Parkhaus….
… oder auch nicht. Ich lande wieder woanders und muss nun tatsächlich nach dem Weg fragen und den Namen des Hotels nennen – und meine Mutter freut sich zwar, dass es ein Hotel ist – aber sie kann damit GAR NICHTS anfangen. OK, sie hat da Hotel heute schon gesehen, aber es sagt ihr überhaupt nichts und sie weiß auch nicht, warum ich da unbedingt hin wollte. Gut so, so bleibt die Überraschung bis zum Schluss.
Als ich es endlich geschafft habe, in das Parkhaus zu fahren und wir nach einer gefühlten Trilliarde Kilometern am Check In angekommen sind, erfahre ich dass wir 50$ Guthaben bekommen haben, die wir für Getränke, Zimmerservice oder zum Spielen verwenden können. Das ist natürlich toll!
Wir steigen in den Fahrstuhl, ich flitze beim Aussteigen schnell zu den Zimmern damit meine Mutter keine Zeit hat, aus den Fenstern zu gucken. Auf dem Zimmer angekommen, bringe ich die Koffer rein und dann gehen wir ans Fenster den Balkon. Schon an der Glasscheibe freut meine Mutter sich riesig über den Anblick, aber dass wir nach draußen können, findet sie gigantisch. Der Blick ist auch wirklich besser als ich es aus Reiseberichten kenne, und so packen wir erst mal nicht aus, sondern holen uns zwei Bier aus der Minibar und setzen uns hin, um den Ausblick zu genießen: