08.07.2021 Wasserfälle, ein Hot Pot, Gletscher und Puffins – die traumhafte Südküste bis Vik i Myrdal

Heute stehen wir wieder recht früh auf, da es hier an der Südküste so viel zu sehen gibt und wir das was wir schaffen auch relativ entspannt sehen wollen.

Die Landschaft ist zwar nebelverhangen, aber definitiv spektakulär.

Unser erstes Ziel für heute ist ein beliebter Insta – Hotspot. Allerdings wollen wir hier nicht einfach nur hübsch aussehen, sondern eine von den vielen heißen Quellen Islands mal zum Baden ausprobieren. Das Seljavallalaug ist einer der ältesten Badespots in Island.

Das Ganze ist eher rustikal, es gibt eine Umkleide für Männer und eine für Frauen.

Duschen gibt es nicht, nur Holzplanken auf dem Boden. Das Wasser wechselt sich quasi selber aus, da es einen kleinen Zulauf und einen passenden Ablauf gibt. Einmal jährlich wird das ganze Becken gereinigt. Heute ist es allerdings von Innern glitschig und moosig. Zum Glück sind wir nicht besonders pingelig und nach dem Motte „was mich nicht umbringt macht mich hart“ gehen wir in das Wasser.

Das Wasser ist richtig schön warm und angenehm.

Nach einer guten Stunde plantschen gehen wir aus dem Wasser, trocknen uns ab und ziehen uns wieder an.

Ich glaube, hier fallen mir zum ersten Mal die vielen Basaltsäulen auf, die sechseckförmig abkühlen. Und genau hier verliebe ich mich in diese, die Geologie Islands und dies ist auch der Startschuss für ein neu erwachendes Interesse an Geologie.
Wir fahren die Südküste weiter entlang und bemerken die kluge Art, trotz eines Weidezauns den Zugang für Menschen zu ermöglichen.

Wir klettern über die Leiter und gehen die paar Schritte bis zu der mit Gras bedeckten Hütte. Sie fügt sich perfekt in die Landschaft ein und wir können sehen, wie die Menschen früher hier gelebt haben. Durch das Gras war die Hütte perfekt vor allzu großen Temperaturschwankungen geschützt. Es wurde im Winter nicht allzu kalt und die Lebensmittel froren nicht komplett durch -zumindest meine ich, mich daran so zu erinnern.

Auch hier sehen wir wieder überall die wunderschönen Basaltsäulen.

Ein paar Kilometer weiter dann sehen wir ein weiteres Highlight unserer Reise: den Skógafoss. Er kommt in vielen Filmen vor und ist einfach durch die Nähe zur Ringstraße und den großen Parkplatz direkt davor natürlich ein Must – See für viele Touristen.

Es ist so semivoll, wir können uns hier relativ in Ruhe umschauen und einen guten Moment abwarten, ein paar Bilder ohne Menschen zu machen (Spoiler: wir waren mittlerweile noch dreimal am Skogafoss, es wurde jedes Mal voller – auch in der Nebensaison). Viele Treppenstufen führen nach oben, zur Abbruchkante. Natürlich steigen wir auch nach oben und bewundern, mit welcher Macht das Wasser hier herunter tost und braust.

Mittlerweile ist es schon früher Nachmittag. Wir setzen uns in das Hotelrestaurant direkt am Skogafoss und essen Burger mit Pommes, ich gönne mir dazu so früh am Tag tatsächlich schon ein Bier.

Nach der Stärkung haben wir noch einen weiteren Wasserfall auf dem Plan. Der Kvernufoss ist fast direkt neben dem Skogafoss, aber nicht ganz so bekannt und daher auch weniger voll. Wir steigen wieder über eine Zaunleiter und gehen einen Trampelpfad entlang zum Wasserfall.

Manche Stellen sind ganz schön ausgetreten und wir müssen ziemlich aufpassen, auf dem feuchten Boden nicht auszurutschen. Genauso wie am Seljalandfoss kann man hinter dem Kvernufoss hergehen, natürlich muss man aufpassen, dass man nicht komplett geduscht wird. Wir gehen selbstverständlich hinter den Kvernufoss und versuchen uns an ein paar Bildern. Das Stativ liegt im Auto, da liegt es gut und trocken.

Als wir zurück zum Auto gehen, liegt der Kvernufoss in der Sonne und leuchtet richtig schön.
Ehe es zum Hotel für die kommenden Nächte geht, biegen wir aber nochmal vordere Ringstraße ab. Allerdings nicht zu dem Flugzeugwrack am Strand, sondern in die entgegen gesetzte Richtung zum Solheimajökull. Hier stehen überall Schilder die eindrücklich zeigen, wie schnell der Gletscher hier schwindet und welche Folgen dies ganz unmittelbar für die hiesige Umgebung aber auch das Weltklima hat.

Im Hotel Dyrhólaey treffen wir uns wieder mit Michaela und Michael. Mittlerweile ist der Reifen wieder ziemlich platt an ihrem Auto, so dass wir die beiden wieder bei uns ins Auto laden und in Richtung Dyrholaey fahren.

Wir parken auf dem unteren Parkplatz und laufen langsam über die Schotterpiste nach oben zum Leuchtturm. Unterwegs fotografieren wir die Landschaft und genießen das schöne Wetter.

Hinter ein paar Grasbüscheln verstecken sich die ersten Papageitaucher. Hier an Land sehen sie ja richtig tollpatschig aus, dafür sind sie im Wasser elegant.

In die andere Richtung grasen Schafe.

Wir haben tatsächlich Glück, und oben auf dem Plateau sehen wir sehr viele von den niedlichen Vögeln. Wir rüsten die Kameras mit den Teleobjektiven aus und suchen uns einen guten Platz um möglichst nah dran zu kommen, ohne von der Klippe zu stürzen.

Hier sieht man, wie nah wir an sie herankommen können.

Allerdings lohnt es sich schon, schnell zu sein, denn manchmal sind die Papageitaucher schneller als die Kamera.

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