09.07.2021 Von einer Autopanne, der Yoda – Höhle, Þakgil und noch mehr Puffins

Als wir morgens wach werden, wollen wir die Gunst der Stunde nutzen und noch mal zu den Papageitauchern fahren. Denn wenn sie gestern Abend da waren, werden sie jetzt vielleicht auch an Land sein, ehe sie den Tag auf dem Meer verbringen, Sandaale fangen und die Kleinen füttern. Also springen wir aus dem Bett und fahren die paar Kilometern zum Dyrholaey.
Wir haben tatsächlich Glück und sehen noch viele Tiere.

Nach diesem unvergleichlichen Start in den Tag treffen wir uns mit Michael und Michaela zum Frühstück. Das Hotel hat einen riesigen Frühstückssaal, in dem es – besonders durch die Reise(bus)Gruppen sehr laut ist. Dafür gibt es eine reichhaltige Auswahl und es wird schnell nachgelegt. Und ehe es weitergeht, kümmern wir uns gemeinsam darum, dass die beiden erst mal wieder einen fahrbaren Untersatz haben, der diesen Namen auch verdient!
Wir schauen uns ein bisschen nach einem eventuellen Ersatzauto um….

…. ehe wir das Auto in die Werkstatt bringen und gemeinsam zur Gígjagjá Höhle fahren. Die ist auch bekannt als Yoda – Höhle und ist auf der Rückseite des Berges Hjörleifshöfði. Sie liegt an der Ringstraße kurz hinter Vik und die Fahrt dauert nur ein paar Minuten. Von außen sieht man direkt, woher die Höhle ihren Spitznamen hat:

Von außen und innen sieht man die charakteristische Form.

Besonders groß ist die Höhle nicht, wenn sie weniger markant geformt wäre, wäre der Besuch hier recht langweilig. Dafür ist die von der Werkstatt für den Reifenwechsel angesetzte Zeit jetzt um und so können Michaela und Michael weiterfahren, während wir noch etwas in der Nähe bleiben und einen Ausflug ins Hochland machen.
Dafür fahren wir ein paar Meter zurück Richtung Vik, ehe wir nun in die andere Richtung abbiegen. Der Weg verwandelt sich schon nach wenigen Metern in eine Gravelroad mit dicken Schlaglöchern. Sie steigt schnell an und wir haben fantastische Aus- und Weitblicke.

Damit Frank die Aussicht auch genießen kann, fahren wir auf einen Parkplatz und er lässt die Drohne starten.

Nach dieser Pause geht es weiter. Þakgil ist ein Gebiet im Hochland. Gut zu erreichen ist der Campingplatz mit ein paar kleinen Hütten. Von dort aus kann man einige Wanderwege laufen, die jedoch alle ziemlich heftig sind, da sie ausgesetzt und steil sind. Auch wenn es nicht dunkel wird, wollen wir uns die Zeit nicht nehmen, denn es ist sehr nebelig und wir sind irgendwie nicht in der Laune dazu. Die Fahrt hier hoch hat doch länger gedauert als wir es gedacht haben.

Also bleiben wir in der Nähe des Campingplatzes und laufen an einem Fluss entlang, auch wenn der Weg nicht weit ist – dafür ist er wunderschön.

Nach gut einer Stunde machen wir uns wieder auf den Rückweg und rumpeln den Berg hinunter.

Wir halten an der Storhellir – Höhle, die einen tollen Unterschlupf für Schäfer geboten hat.

Abends fahren wir dann an den „Black Sand Beach“, Reynisfjara. Hier kommt es immer wieder zu schlimmen Unfällen, bei denen unvorsichtige Menschen (meist Touristen) raus ins Meer gezogen werden. Man kann schlecht einschätzen, wie hoch die Wellen sind und ab und zu landet eine „Sneaker Wave“ am Strand, die besonders stark ist und durch ihre Unterströmung dann denen die sie erwischt keine Chance lässt. Selbst wenn man entkommt, sterben viele Menschen, da sie den aufgewirbelten Sand in der Lunge haben. Mittlerweile ist der Zugang auch mit einer Ampel und sogar einem Zaun geregelt.

Wir bewundern die Aussicht, da rechts oben an dem Leuchtturm waren wir erst gestern Abend und heute am Morgen.

Ein Stück weiter stehen die „Trollfelsen“, der Sage nach handelt es sich hierbei um versteinerte Trolle, die beim Versuch, ein Schiff hinter sich her zu ziehen, von der Sonne bescheren wurden und dadurch starben.

Die Felsformationen sind unglaublich! Hier sieht man besonders gut, wie erkaltete Lava sich beim Abkühlen in Sechsecke aufspaltet.

Hier hatte ich echt Glück, denn normalerweise tummeln sich an der Stelle ohne Ende Menschen, die einem auch gern mal durchs Bild latschen und sich dann gegenseitig an den Felsen fotografieren – nur echt mit den Herzchenhänden!

Mit guten Gewohnheiten soll man ja nicht brechen, deswegen fahren wir natürlich noch mal hoch zu den Puffins. Und wieder haben wir Glück und können einige sehen und fotografieren.

Mit diesen Bildern im Kopf fahren wir zurück ins Hotel und gehen schlafen.

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